Mittwoch, 17. Juli 2013

So macht lesen Spaß:

Die Azubis und „ihr“ Berliner Kurier

Von Sina und Jessica:

„Man lernt nie aus ... Von diesem Sprichwort hat wohl jeder schon einmal gehört. Wir lernen auf unterschiedliche Art und Weise. Aber zunächst müssen wir lernen zu lernen. Wir lernen in dem uns Jemand bewusst etwas beibringt, aber wir lernen auch aus missglückten Situationen. Wir lernen aus Beobachtungen, Erzählungen und eigenen Erfahrungen. Und nur so können wir immer besser werden! Henry Ford hat zu dem Thema mal gesagt: Jeder der aufhört zu lernen ist alt. Er mag zwanzig oder achtzig sein. Wer immer lernt, bleibt immer jung.“

Von Frederike (Filialleitung):

„Bilal hat super Laune und 'ne Menge Spaß bei der Beratung. Genug zu tun hat er auch, da viele Louis-Kunden die Filiale besuchen. Sehr offene Kunden vor allem, was Berlin für ihn ausmacht. Die Filiale in Reinickendorf hat Bilal optisch umgehauen, weil sie so groß ist. Das volle Sortiment ist trotz alledem überschaubar, was er als sehr angenehm empfindet.
Ich wurde gestern übrigens versehentlich im Tresorraum eingesperrt. Zum Glück hatte ich ein Telefon dabei und konnte mir den Weg in die Freiheit telefonieren. Und ,Zufall oder Schicksal, in meinem Hotelzimmer hängt ein Wandbild mit dem Spruch: "Erfolg hat im Leben und Treiben der Welt, wer Ruhe, Humor und die Nerven behält." In diesem Sinne: das weibliche Drittel der Filialleitung ist zufrieden.“

Der Berliner Kurier und die Azubi-Filiale:

Fette Schlagzeile für unsere Azubis: Die Tageszeitung „Berliner Kurier“ widmet in ihrer heutigen Ausgabe eine ganze Seite dem Projekt Azubi-Filiale:

Hier der Artikel zum Nachlesen:

Von MARCUS BÖTTCHER und VOLKMAR OTTO (Fotos)
Reinickendorf – Verrücktes Experiment bei Europas größtem Händler für Motorradzubehör. Eine Woche lang haben in der riesigen „Louis“-Filiale in Reinickendorf Azubis das Sagen. Chefs und Angestellte? Im Urlaub! Der KURIER besuchte die Rasselbande. Und war gefasst auf Chaos ...
Aron Heibeck schwitzt. „Nach dieser Woche brauche ich ein ganzes Kilo Haarfarbe um die ersten grauen Haare zu verstecken“, lacht er. Dabei ist der Berliner gerade 22 Jahre alt und steckt noch mitten in der Ausbildung. Seit Montag ist er die Karriereleiter heraufgepurzelt. Heibeck ist für sieben Tage „Chef“ der florierenden „Louis“-Filiale in Reinickendorf. Ihm zur Seite stehen 37 weitere junge Kollegen, bis Sonntag sind sie im 1700 Quadratmeter großen Geschäft in der Holzhauser Straße auf sich allein gestellt. „Dienstplan, Kalkulation, Bestellung, Reklamation, Kasse, Beratung – alles wird von uns in Eigenregie verantwortet“ so Heibeck. Aufgabenbewältigung wie bei den „Großen“. Dabei sind die Jüngsten (wie Jessica Ernst aus Regensburg) gerade 17 Jahre alt. Für die Firma hat das Experiment mehrere Vorteile: Die Qualität der Ausbildung in den Heim-Filialen kann beurteilt werden, „Rohdiamanten“ werden durch die Verantwortung geschliffen und spätere Führungskräfte können sich schon frühzeitig profilieren.
Und die Kunden? „Ich bin begeistert“ so Hans-Joachim Groth (50). Er wurde von Fouad Cherif (18) beim Einkauf beraten. „Von Chaos ist keine Spur.“

Von Frederike (Filialleitung):

Nachtrag von gestern Abend. „Aissa weiß wieder, warum sie die richtige Berufswahl getroffen hat. Dank eines Vaters mit seinem Sohn, der eine Komplettausstattung brauchte und sehr dankbar war, dass Aissa ihm vom Helm bis zum Schuh zur Seite stand. Gespräche über das Azubi-Projekt blieben dabei natürlich auch nicht aus. Daraufhin wurde gleich mal gefragt in welcher Filiale man Aissa sonst findet – für zukünftige Einkäufe. Und vorhin hat das Team mit 17,5 Leuten die Technikware verräumt. So schnell müsste das immer gehen. An den Luxus darf sich keiner gewöhnen. ;) Freundliche Grüße und einen schönen Feierabend aus Berlin!“